Erklärung von Energie-3Regio
Nachhaltige Energie für ein zukunftsfähiges Dreiländereck
Konkrete Vision für eine Solar- und Energiespar-Modellregion
Die Bürgerinnen und Bürger in der trinationalen Region am Oberrhein wollen eine Energie-Zukunft aus nachhaltigen Energiequellen. Heute ist die Region noch abhängig von Erdöl, anderen fossilen Energien sowie Atomkraft. Diese Energien haben keine Zukunft, sie belasten Natur und Mensch, bedrohen das Weltklima, den Frieden und bedeuten zu grosse Risiken auch für diese Region. Viele Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen und Unternehmen beiderseits des Rheins sind bereits vielfältig aktiv für eine alternative Energie-Zukunft der Region. Die breite und schnelle Verwirklichung steht aber noch aus. Deshalb haben wir, Vereine der Bürgerschaft im Dreiländereck, uns zu einem offenen regionalen Netzwerk zusammengeschlossen.
Wir schlagen vor:
1. Die Region orientiert sich am Leitbild der nachhaltigen Energiewirtschaft: umweltschonend, sozialverträglich und gesamtwirtschaftlich tragfähig gemäß den Grundsätzen der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Die Region stellt schrittweise um auf eine energieeffiziente und mit erneuerbaren Energien versorgte Wirtschaft und Gesellschaft.
2. Die Region setzt sich das Ziel, bis 2050 ihren Energieverbrauch mit Energieeinsparung und Effizienz um rund 50% zu senken, ohne die Energiedienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu verringern, den Restbedarf schließlich vollständig mit erneuerbaren Energien zu decken sowie den Ausstoß von Treibhausgasen um über 80% zu mindern. Hierfür werden jetzt die Weichen gestellt und die Anstrengungen intensiviert. Die Region wird sich so von fossilen Energieträgern und schnellstmöglich auch von Atomenergie unabhängig machen.
3. Die Region wird Vorbild für intelligente Energienutzung, hocheffizienten Energieeinsatz und die „Energiequelle“ Energie-Einsparung: Nur noch Minimalenergie-Gebäude bei Neubauten, Altbauten wo möglich auf strenge Standards umrüsten, Häuser mit Solarenergie-Überschuss errichten, die effizientesten Geräte nutzen, Heizanlagen vielfach auf energiesparende Kraftwärme-/ Kraftkälte-kopplung umstellen, Abwärme nutzen, die Bauvorschriften hierfür neu fassen.
4. Die Region wird Vorbild für die Nutzung von Solarenergie, Biomasse-Energien, Wind- und Wasserkraft sowie geothermische Energie bei Schonung von Natur, Umwelt und Ressourcen. Die Region ist reich an diesen Energien. Gebäude werden aktiv und passiv Solarenergie ernten. Der Verkehr mit Vorrang für optimierte öffentliche Verkehrssysteme wird effizient erneuerbare Energien nutzen. Eine Energiespeicherwirtschaft gleicht Bedarf und Erzeugung saisonal aus.
5. Diese Energie-Modellregion ist möglich im Rahmen einer gesamtwirtschaftlich langfristig kostengünstigen, risikoarmen, ökologischen Wirtschaftsweise, die Zehntausende zukunftssichere Arbeitsplätze schafft. Einige Gemeinden arbeiten bereits intensiv auf das Ziel hin. Bei ersten Gebäuden, Siedlungen und Gewerbebetrieben haben Bürgerinnen und Bürger, Planer und Unternehmer der Region es schon erreicht. Ein solcher ökologischer Energie-Umbau muss Schule machen. |
6. Energie-Modellregion heißt auch: Vielfältige Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern, von Kommunen und anderen Entscheidungsträgern finden dezentral statt - weil die ökologischen Energiequellen Energieeinsparung und erneuerbare Energien dezentral sind. Städte und Gemeinden, Gewerbe, Energieunternehmen der Region und die trinationalen Institutionen sind aufgefordert, aktiv weitreichende Schritte hierfür zu ergreifen. Die Vorbilder zeigen den Weg.
7. Dazu wollen wir auch Rahmenbedingungen sowohl auf Staatsebene als auch in der EU, die mit Gesetzen und intelligenten Förderprogrammen diese Ziele, die Eigenverantwortlichkeit und das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, von Städten und Gemeinden sowie Regionen fördern.
8. Wir, unabhängige Vereine der Bürgerschaft im Dreiländereck, appellieren an alle Mitbürgerinnen und Bürger: - Ergreifen Sie die Chancen für eine gemeinsame zukunftsfähige Energie-Modellregion. - Führen Sie bei sich selbst die ersten und weiteren Schritte hierzu durch. - Verlangen Sie von Politik und Unternehmen in Städten, Gemeinden und Region ebenfalls vorbildliche Schritte. -
Verlangen Sie zukunftsfähige Energie- und Klimaschutzkonzepte und deren zügige Umsetzung.
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Wir Vereinigungen bieten Ihnen dazu unabhängigen Rat sowie Information an und die Möglichkeit zu Mitarbeit und Unterstützung unserer Tätigkeit.
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Energie-3regio erhält in 2003 Förderung durch das EU-unterstützte Programm „Begegnungen am Oberrhein/Rencontres du Rhin Supérieur“, einen Zuschuss vom Agenda21-Büro der Stadt Freiburg sowie Mittel von Partnervereinen.
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Die 10 Erstunterzeichner am 14. März 2003:
Alter Alsace Energies, F-68460 Lutterbach, CSFR, F-67130 Fréconrupt, fesa e.V., D-79110 Freiburg, FIUC e.V., D-79098 Freiburg, Förderverein Zukunftsenergien, SolarRegio Kaiserstuhl e.V., D-79369 Wyhl (Kontakt-Adresse Endinger Str. 67, D-79369 Wyhl), Ökozentrum Langenbruck, CH-4438 Langenbruck, SSES Regionalgruppe Basel, CH-4466 Ormalingen, sun21, CH-4010 Basel, Trinationales Umweltzentrum e.V., D-79576 Weil AK Bauen und Energie. Ideelle Koop./Initiatorin ECO-Stiftung für Energie-Klima-Umwelt bei Gemeinnützige Treuhandstelle e.V..
20 weitere Vereinigungen: s. Infos 1+2, www.Energie-3Regio.net ad040702
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Wir unterzeichnen die Erklärung von Energie-3Regio
Nous cosignons la déclaration de Energie-3Regio
Name/Nom/Adresse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ort/Datum/Unterschrift/
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Unsere Meinung (oder separat)/Nos remarques. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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